Die Welt des Theaters ist viel mehr als nur die klassischen Sparten Oper, Operette, Musical, Komödie, Ballett und Konzerte. Es gibt noch weitere Kategorien, die auch unter den Begriff Theater fallen. Sie sind nicht minder interessant und jedes Genre hat seine Anhänger. Nachfolgend finden Sie weitere Varianten des Theaters.

Burleske

Die Tänzerin Dita Von Teese ist vielen bekannt. Sie ist die Frau, die gerne in einem großen Martini-Glas sitzt. Dita Von Teese ist die bekannteste Darstellerin des New Burlesque. Sie bietet einen erotischen Tanz und entledigt sich dabei kunstreich ihrer Kleidung – in der Regel nicht vollständig.

Burleske ist im Allgemeinen eine derb-humorvolle und häufig provokative Bühnenshow. Varianten davon gab es bereits im 17. Jahrhundert. In den 30er-Jahren bezichtigte man Burleske-Tänzerinnen in Amerika auch der Prostitution. Moderne Arten von Burleske waren großen Bühnenshows wie etwa im weltbekannten Varieté Moulin Rouge. Große Burleske-Stars waren etwa Mae West in den 20er- und Dixie Evans in den 50er-Jahren.

Schwank

Der Schwank entstand im 13. Jahrhundert und hatte im 16. Jahrhundert seine Hochphase. Die Texte handeln meist von Begebenheit aus dem Leben. Es sind volksnahe Erzählungen und Theaterstücke. Die Komik beim Schwank ist in der Regel derb und dramatisch. Spezielle Stellen sind signifikant betont. Das Genre ist meist so ausgelegt, dass es beispielsweise einen Schlauen und einen Einfältigen, Herrn und Knecht oder Verführer und Naive im aufgeführten Stück gibt. Für sogenannte Volksstücke war beispielsweise auch das Millowitsch-Theater bekannt.

Kaspertheater

Das Kaspertheater ist eine Freude für die Kinder. Besonders das Kasperle mit seiner roten Zipfelmütze hat es ihnen angetan. Den Kasper, wie wir ihn in Deutschland kennen, gibt es auch in anderen Ländern, jedoch unter anderem Namen, wie etwa den Petruschka in Russland.

Handpuppenspieler führten früher ein armseliges Leben. Sie wurden für ihre Kunst geächtet und teilweise auch verjagt. Dennoch waren sie für das Publikum wichtig und trugen zur Unterhaltung bei. Die Puppen stehen beim Spiel stets im Vordergrund. Erst im 19. Jahrhundert gewann das Puppentheater mehr und mehr an Interesse.

Der Kasper wird erstmals von Theodor Storm in Pole Poppenspäler um 1875 gewürdigt. In Büchern wie Räuber Hotzenplotz erlebt der Kasper spannende Abenteuer. Heute noch reisen viele Kaspertheater herum und erfreuen die Kleinen wie die Großen. Sehr bekannt ist das Puppentheater Luna aus Dresden.

Kindertheater

Das Kindertheater ist für Kinder und von Kindern gemacht. Das älteste bestehende Kindertheater ist die Bühne Morgenstern in Oldenburg. Das Professionellste ist das Theater der Jungen Welt in Leipzig. Kindertheater sind etwa auch in München, Hamburg, Wiesbaden und Stuttgart zu finden. Kindertheater gibt es in verschiedenen Ausdrucksformen. Dazu zählen neben dem Puppentheater auch Musik-, Zauber- und Tanztheater.

In Berlin findet zweijährig seit 1989 das Deutsche Kinder- und Jugendtheatertreffen statt. Hier werden eindrucksvolle Theaterinszenierungen der letzten Theatersaisons ausgezeichnet. Das Gremium besteht aus Regisseuren, Theaterleitern, Theaterwissenschaftlern und Schauspielern.

Pantomime

Pantomime ist eine alte Form des Theaterspielens. Es heißt, dass bereits Römer, Griechen und sogar die Kelten und Germanen Pantomime aufgeführt haben. In Deutschland wurde die Darstellung im Mittelalter populär. Bei der Pantomime geht es um Mimik, Gestik und Körperbewegungen. Worte werden dabei nicht gesprochen. Der Schauspieler muss diese durch seinen Gesichtsausdruck und die entsprechenden Gesten ersetzen.